Reif für die Seife

Ob mit Zitrone - oder Lavendelduft, ob blumig gestaltet oder mit Kräutern. Eine selbstgemachte Seife ist weit mehr als ein persönliches Kosmetikprodukt. Die DIY-Seife macht auch als Deko-Element was her und gibt ein ebenso handfestes wie liebevoll gestaltetes Geschenk ab. Für das Seifenmachen gibt es im Handel verschiedene Rohmassen – zum Beispiel opak oder durchsichtig –, wodurch sich schöne Effekte erzielen lassen. Sehr hübsch sind Seifenstücke, wenn man Blüten, Kräuter, Farben oder Glitzer in die Masse gibt. Ein paar Tropfen ätherisches Öl nach Wahl sorgen für die ganz persönliche Duftnote.

Individuell & schnell

Nachdem die Rohmasse in Topf, Wasserbad oder Mikrowelle geschmolzen wurde, beginnt die Gestaltung. Wer es blumig mag, gibt etwa Gänseblümchen, Lavendelblüten oder Hornveilchen in die Seifenmasse. Für duftende Kräuterseifen können Rosmarinzweige oder Minzblätter ergänzt werden.

Duftende Blüten-Seife

Sie brauchen:

  • Seifenrohmasse in Klar oder Opak (undurchsichtig weiß)
  • beliebiges ätherisches Öl
  • Seifenfarbe nach belieben
  • Gießform (am besten aus Silikon - daraus lässt sich die Seife leicht lösen)
  • hitzebeständiges Gefäß mit Ausgießer zum Seifeschmelzen
  • Holzstäbchen
  • Blumen/Blüten, die dekorativ eingesetzt werden können

 

INFO

Im Handel gibt es unterschiedliche Rohseifen, z.B. klare oder opake Glycerinseife; außerdem gibt es Massen, die bereits verschiedene Öle oder Fette (Aloe vera, Sheabutter, Arganöl etc.) enthalten. Auf (Bio-)Qualität achten!

Besonders fürs Erhitzen der Seife in der Mikrowelle ist ein Gefäß mit Ausgießer ideal, zum Beispiel ein Milchkännchen.

So geht's:

Schritt 1:

Gewünschte Blüten sammeln und trocknen.

Schritt 2:

Zuerst schneidet man die Seifenrohmasse in kleinere Stücke oder raspelt sie und gibt sie in einen Topf bzw. ein hitzebeständiges Gefäß.

Schritt 3:

Anschließend wird die Seife geschmolzen: Am Herd einige Minuten im Wasserbad bei geringer Hitze im Topf oder in der Mikrowelle in einem hitzebständigen Gefäß bei 600 Watt. Hierfür das Gerät jeweils nur für kurze Zeit einschalten, das Gefäß dabei im Auge behalten. Eventuell immer wieder umrühren, bis sich die Masse komplett verflüssigt hat. Achtung: Wird die Seife zu heiß, kann sie überschäumen.

Schritt 1
Schritt 2
Schritt 3

Schritt 4:

Zur flüssigen Seife nun ein paar Tropfen ätherisches Öl hinzufügen, wie etwa Vanille, Rose oder Zitronenöl. Es bietet sich auch Lavendel an oder – für eine Kräutervariante – Rosmarin und Minze.

Schritt 5:

Blüten nach Belieben in die Formen legen, dann mit noch flüssiger Seife befüllen. Ideal sind Silikonformen, die für Muffins & Co in Gebrauch sind.

Schritt 6:

Nun die Formen mit der Seife etwa 15 Minuten auskühlen lassen und entweder im Kühlschrank oder bei Zimmertemperatur ca. 12 Stunden aushärten lassen. Anschließend kann man die Stücke aus der Form lösen.

Schritt 4
Schritt 5

Kreative Seifen mit Farbeffekten

Besonders dekorativ sind farbige Seifen – ob marmoriert, mit verschiedenen Farbschichten oder in einer satten Farbe eingefärbt.

Farbspiele

Für das Färben verwendet man am besten im Handel erhältliche flüssige Seifenfarbe, die tröpfchenweise zur geschmolzenen Rohmasse gegeben wird und daher auch einfach zu dosieren ist. Unterschiedliche Farbnuancen erzielt man, indem die Gießform zunächst zu etwa einem Drittel mit Seife aufgefüllt wird; danach abkühlen lassen und den Vorgang mit einer anders eingefärbten Seife wiederholen. Auch opak und transparent abzuwechseln ergibt reizvolle Kontraste.

Farbige Seife

So gehts:

Schritte1:

Für eine durchgängige Färbung einfach tröpfchenweise Seifenfarbe zur geschmolzenen Seifenmasse geben und dann wie oben beschrieben weiter vorgehen.

Schritt 2+3:

Ein weiterer schöner Effekt ist ein Farbverlauf oder Swirl. Dafür eine Farbe in die noch flüssige Seife gießen und mit einem Holzstäbchen vorsichtig verrühren.

Schritt 4:

Die abgekühlte Seife vorsichtig aus der Seifenform drücken.

TIPP:

Man kann die Seifenmasse auch mit Naturfarben einfärben. Kaffee etwa sorgt für einen mittleren Braunton. Mit bunten Heilerden aus dem Reformhaus schafft man gedeckten Naturtönen. Wasserlösliche Pflanzenpigmente wie Holunder, Rote Rübe oder Blattgrün ergeben satte Farben.

Schritt 1
Schritt 2
Schritt 3

Umsetzung: Astrid Algermissen/CreativeLIVE.at