Frohe Weihnachten für die Umwelt

Zu keiner Zeit im Jahr wird so viel gekauft wie vor Weihnachten. Darin liegt ein großes Potenzial: Gerade jetzt bewirken nachhaltige und umweltfreundliche Geschenke umso mehr!

Geschenke gehören zu Weihnachten einfach dazu. Das bedeutet aber nicht, dass wir dabei die Umwelt außen vor lassen sollten.
Zahlreiche Organisationen bieten Baum-Patenschaften an: das ideale Geschenk für diejenigen, die schon alles haben.

Geschenke machen Freude! Für uns gehören sie einfach zu einem gelungenen Weihnachtsfest dazu. Darauf gänzlich zu verzichten ist also, wenn wir ehrlich sind, nicht wirklich eine Option. Es gibt aber vieles, was wir beachten können, um dieses Jahr das Schenken so nachhaltig und umweltfreundlich wie nur möglich zu gestalten. Allein schon darauf zu achten, woher die Geschenke kommen, macht einen großen Unterschied. So sind Geschenke, die im Geschäft um die Ecke oder auf dem Kunsthandwerksmarkt gekauft wurden oder von Bekannten stammen, die tischlern, häkeln, stricken oder basteln, einfach besser. Schon allein weil diese Dinge eine andere Geschichte erzählen als um die halbe Welt geschickte Waren. Diese kommen nämlich oft mit einem gewaltig hohen CO2-Fußabdruck an. Natürlich ist komfortables Online-Bestellen verlockend. Es lohnt jedoch zu hinterfragen: Kann ich das gleiche Produkt vielleicht über eine:n nahegelegene:n Händler:in beziehen? Gibt es vielleicht sogar Alternativen, die in der Nähe hergestellt werden? Klar, nicht jede:r hat Zeit, alle Geschenke einzeln in nahegelegenen Geschäften aufzuspüren und abzuholen. Das steht dem nachhaltigen Schenken aber nicht im Wege: Zum einen bieten so gut wie alle Geschäfte inzwischen unkomplizierte Bestellung und Lieferung an, zum anderen gibt es Online-Shops, die auf faire, umweltfreundliche und nachhaltige Labels und Produkte spezialisiert sind.

Tipp: Unsere ADEG Märkte haben kösltiche Spezialitäten von den Erzeuger:innen in der Nähe. Lassen Sie sich beraten und beschenken Sie einen weihnachtlichen Geschenkskorb

Absolut gut: Upcycling

Einen Schritt weiter geht, wer Upcycling- Geschenke unter den Baum legt. Ja, diese Dinge brauchen etwas mehr Vorlauf und Aufmerksamkeit. Ein Fundstück vom Flohmarkt oder aus dem Secondhandgeschäft kann man nicht auf Kommando bestellen oder kaufen. Auch Weiterschenken ist eine Möglichkeit, die sich zwar für viele wie ein No-Go anhören mag, aber tatsächlich eine gute Idee ist. Wer das dritte Paar Fellfäustlinge nicht braucht, macht jemand anderem vielleicht genau damit eine große Freude! Genauso wie mit einem schon gelesenen Buch, vielleicht mit einer persönlichen Widmung versehen. Weiterschenken ist auch für Kinder eine tolle Sache. Das Kinderzimmer wird genau inspiziert und Spielsachen, die noch intakt sind, mit denen aber nicht mehr gespielt wird, wandern als Geschenk an ein jüngeres Kind weiter. Win-win!

Über CARE Österreich können Nutztiere geschenkt werden, die einen nachhaltigen Unterschied für ganze Familien bedeuten. Weitere Informationen unter: www.care.at/zukunft-schenken

Gemeinsame Zeit

Tochter und Vater umarmen sich

Und dann gibt es immer jemanden, der schon alles hat. Auch für diesen Fall gibt es nachhaltige Geschenkideen statt der fünften Krawatte oder der siebten Duftkerze: eine personalisierte Spende ist das perfekte Geschenk. Der Beleg für eine Baumpatenschaft oder eine gespendete Ziege macht Freude und Sinn – und ist nachhaltig. Auch Zeit zu schenken, etwa in Form eines selbst gebastelten Gutscheins für einen gemeinsamen Ausflug, Brunch oder Theaterbesuch, ist eine gute – oder noch bessere – Idee.

Verpackung muss sein

Ganz klar: Kein Geschenk ohne Verpackung! Dabei ist es aber gar nicht nötig, aufwändig beschichtetes Papier, glitzerndes Plastik oder raschelndes Zellophan zu verwenden. Geschenke in mit bunten Stiften bemaltem Zeitungspapier zu verpacken, macht nicht nur Spaß, sondern sieht auch noch großartig aus! Ein Schal, Geschirrtuch oder Stoffbeutel ist nicht nur eine tolle Verpackung, sondern selbst schon ein Geschenk. Aus Stoffresten, etwa von ausgemusterten Blusen, Röcken oder alter Bettwäsche, fertigen auch Näh-Anfänger:innen einfache Geschenksäckchen, die man alle Jahre wieder verwenden kann. Kommt ein Geschenk in herkömmlichem Geschenkpapier daher, ist das natürlich völlig in Ordnung: am besten das Papier vorsichtig entfernen, zusammenlegen und – wie Großmutter es schon tat - wiederverwenden.

Ein Weihnachtsgeschenk verpackt in einer selbstgemachten Box aus neutralem Kartonpapier.

Wertvoll, einfach, nachhaltig

Um einander ein frohes Fest zu wünschen, braucht es nicht unbedingt eine Glückwunschkarte, die meist beschichtet und dazu noch in Plastikfolie eingepackt ist. Als schöne und einfache Alternative dazu lassen sich aus Papier oder Karton Karten zuschneiden, bemalen, mit Bildern aus einer Zeitschrift bekleben oder einfach nur beschriften. Am allerbesten werden gute Weihnachtswünsche aber ohnehin persönlich überbracht, inklusive einer festen Umarmung. Wie schön, dass das wertvollste Weihnachtsgeschenk zugleich das einfachste und nachhaltigste ist!

Bestens verpackt!

FÜNF IDEEN FÜR NACHHALTIGE GESCHENKE-VERPACKUNG

Geschenk eingepackt in Tüchern mit der Furoshkiki-Technik und ein paar Zweigen aus der Natur.

Wie Altpapier ein zweites Leben bekommt. Und wie man Geschenke elegant und nachhaltig umwickelt.

1. VON WEGEN ALTPAPIER!

Alte Zeitungen, Zeitschriften, Notenblätter, Landkarten, Schnittmuster, Poster, Kalenderblätter, Seiten aus alten Büchern oder Comics, Prospekte: SIE WERDEN ZU KREATIVEN UND EINZIGARTIGEN GESCHENKPAPIEREN. Wem das noch nicht kreativ genug ist, verziert die Packerln noch mit ausgeschnittenen Bildchen, bemalt sie bunt oder ergänzt sie um kleine Origami- Kunstwerke oder selbst ausgeschnittene und aufgeklebte Sterne.

2. SÄCKCHEN FÜR DIE EWIGKEIT

AUS STOFFRESTEN UND ALTEN STOFFEN – ETWA BLUSEN, HEMDEN, RÖCKEN, KLEIDERN, BETTLAKEN, VORHÄNGEN ODER TISCHTÜCHERN – LASSEN SICH GANZ EINFACH GESCHENKSÄCKCHEN NÄHEN. Dazu zwei Rechtecke in der gewünschten Größe ausschneiden und an der Seite, die die Öffnung bilden soll, ca. 2 cm umschlagen und festnähen. Dann beide Stoffteile mit den schönen Stoffseiten aufeinanderlegen und die übrigen drei Seiten zusammennähen. Wenden – und fertig ist der Immer-wieder-Geschenkbeutel!

3. DIE JAPANISCHE METHODE

DIE IDEE FÜR ALLE, DIE MIT DER NÄHMASCHINE AUF KRIEGSFUSS STEHEN: FUROSHIKI. Das Wort bedeutet eigentlich „Badetuch“, weil darin einst die Utensilien fürs Baden eingewickelt und mitgenommen wurden. Die quadratischen Stofftücher eignen sich aber auch zum Einwickeln von Geschenken. Die Tücher sind, je nach Größe des Geschenks, ca. 70 x 70 cm groß. Für fast jede Geschenkform gibt es online Anleitungen zum Einwickeln. Die Tücher bestehen entweder aus einfachen Stoffresten oder sind aus edleren Stoffen und werden später als Hals- oder Kopftuch weiterverwendet.

4. FÜR KLEINE GESCHENKE

KLEINE KOSTBARKEITEN LASSEN SICH IN DEN LEEREN ROLLEN VON KLOPAPIER ODER KÜCHENTÜCHERN VERPACKEN. Dazu das Geschenk einfach in die Rolle legen, wie ein Knallbonbon mit Papier umwickeln und die Enden zubinden. Eine andere Möglichkeit ist es, die Enden der (zuvor bemalten oder verzierten) Rolle nach innen zu falten, sodass eine kleine Geschenkbox entsteht. Für winzig kleine Geschenke eignet sich eine Walnussschale: die Kostbarkeit hineinlegen und die Hälften wieder zusammenkleben!

5. NATÜRLICH UMWICKELT

Auch Geschenkanhänger, Schleifchen und Bänder sind häufig aus Kunststoff und werden direkt nach dem Fest zu Müll. Um Geschenke NACHHALTIG UND NATÜRLICH ZU VERZIEREN, EINFACH KLEINE ZWEIGE, ZAPFEN, HAGEBUTTEN ODER ANDERE SCHÄTZE AUS DER NATUR AM GESCHENK ANBRINGEN. Dies am besten mit Bast, Hanfschnur oder vollständig kompostierbaren Eco-Bändern.