Rauf aufs Rad

Ob kurze Trainingsrunde, Tagestour oder mehrtägige Radreise. Ob den Einkauf erledigen, zum Café radeln oder mit den Kindern etwas unternehmen: Die Gründe, sich mit dem „Drahtesel“ fortzubewegen, sind mannigfaltig.

Freiheit auf zwei Rädern

Immer mehr Österreicher entdecken das Radwandern mit einem Touren- oder Trekkingbike samt Satteltaschen. Im Vordergrund stehen Landschaftserlebnis und das kontinuierliche Fortbewegen in einem angenehmen Tempo von meist rund um die 20 km/h. Nicht nur strampelnde Konditionswunder frönen diesem Hobby: Viele schwingen sich im Rahmen eines Familienurlaubs in den Sattel und treten stunden- oder sogar tagelang durch Teile des Landes und der Nachbarländer.

Zwei Mountainbiker beim Aufstieg auf einen Berg, links von ihnen ein See

Radwandern boomt

Die Auswahl an Radtouren und Radwanderwegen in Österreich ist riesig. Man kann vorab genau planen, wie lange und wie weit man fahren möchte: detaillierte Pläne schlagen Etappen vor, neben beschilderten Strecken gibt es an den Radwanderwegen auch eine touristische Infrastruktur mit Übernachtungs- und Einkehrmöglichkeiten. Teilweise werden sogar Gepäcktransport, E-Bike-Ladestationen oder Shuttle-Services über Teilstrecken, wie beispielsweise Alpenpässe, offeriert. Etwas Spontanität ist natürlich für so ein Abenteuer Voraussetzung: Denn Wetterumschwünge oder kleine Raddefekte können die Weiterfahrt verzögern. Erste Hilfe- und Reparaturset und geeignete Kleidung sollten daher immer mit im Gepäck sein.

Fahrplan

Zwei Räder stehen vor einem Fluss

Österreichs Paraderadwanderweg ist der Donaurad-weg, er führt 340 km von Passau nach Wien. An seiner Route finden sich zahlreiche Ausgangspunkte für Etappen und Rundwege in diversen Schwierigkeitsgraden für Halbtages- oder Tagestouren.

Etwa die „Burgen- und Schlösserrunde“ mit Startpunkt im oberösterreichischen Eferding lässt sich mit knapp 40 km Länge in 3 bis 4 Stunden bewältigen und ist mit Besichtigungsmöglichkeiten wie der Burgruine Schaunberg und den geringen konditionellen Anforderungen besonders für Familien geeignet. (www.donauradweg.at, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster). Durch die Wachau/Niederösterreich ist man gleich auf beiden Seiten der Donau auf dem Donauradweg unterwegs.

Nicht nur zur Marillenblüte ist die Strecke zwischen Krems und Melk eine der beliebtesten Radfahrstrecken. Für eine gemütliche Tagestour fährt man am besten eine Richtung mit dem Schiff und radelt dann die 35 km oder weniger zum Ausgangspunkt retour. Neben unzähligen kulinarischen Haltestellen begegnet man auf dem Weg durch die Kulturlandschaft Wachau auch der Burgruine Aggstein und der Venus von Willendorf.

Einmal um den See: Wie in Vorarlberg 270 km um den Bodensee (www.bodensee-radweg.com, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster) ist auch die 130 km lange Umrundung des Neusiedlersees (www.neusiedlersee.com, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster) beeindruckend. Mit Fähren lassen sich die Strecken abkürzen und so an gewünschte Dauer und Ausdauer anpassen.

Zu den beliebtesten Zielen für Mountainbikebegeisterte zählt die Tiroler Zugspitzarena. Etwa die „3-Seen-Tour“ rund um die Loisachquellen, den Mittersee und den Blindsee begeistert sportliche Familien mit einer Strecke von etwa 11 km für die man rund drei Stunden einplanen sollte (www.zugspitzarena.com, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster).


Radgeber

Radfahrer und ein Läufer am See zu Sonnenaufgangsstimmung

Keine andere Bewegungsform ermöglicht es uns die Muskeln so ökonomisch einzusetzen, wie das Treten in die Pedale. Das Fahrrad ist ein gesundheitsförderndes, kostengünstiges Fortbewegungsmittel, ein toller Fitnesstrainer und ein großer Spaßmacher.

1889 gründet Johann Puch eine kleine Fahrradwerkstatt in Graz, zwei Jahre später produziert er eigene Räder, ab 1908 mit Gangschaltung. 1987 wird Puch verkauft, 2012 kehrt die österrechische Kultmarke mit diesen Modellen zurück:

  • Citybike: Stadtflitzer mit geräumigem Gepäckträger und komfortablem Kettenschutz.
  • Trekkingrad: Optimal für die nächste Radwanderung, inkl. Gepäckträger für Satteltaschen.
  • Waffenrad: Neuauflage des Kultrades! In klassischer Version mit drei Gängen oder als E-Waffenrad.
  • Crossrad: Coole Kombi aus Sport und Lifestyle, auch für unwegsames Terrain. Verbindet die Vorzüge des Mountainbikes mit dem Komfort eines Trekkingrades.
  • E-Bike: Der Akku ist elegant in den Gepäckträger integriert. Moderne Displays zeigen alle Informationen zur Motorunterstützung.

Am Rad der Zeit

Früher war es ziemlich einfach mit der Anschaffung des richtigen Fahrrades: Zwei Räder, ein Sattel, ein Lenker, die richtige Größe und Farbe. Heute beginnt die „Qual der Wahl“ bereits beim richtigen Modell. Während manche liebend gerne mit dem Mountainbike die Berge rauf- und runterradeln, zieht es andere zum flotten Rennrad-Ausritt auf Asphaltwege oder mit dem modernen Citybike gemütlich durch die Stadt. Immer mehr Radfans stehen unter Strom und nutzen die Trittkraftverstärkung: Mit dem E-Bike geht’s in die Firma oder gemeinsam mit den Freunden in die Natur. Das Rad ist nicht nur Fortbewegungsmittel, sondern samt umfangreichem Sortiment an Equipment auch Statussymbol.