Raus aus Plastik
Gemeinsam für umweltfreundlichere Verpackungen
Die Initiative und deren Ziele
Wir, als führender Lebensmittelhändler sind uns unserer Verantwortung der Umwelt gegenüber bewusst, und nehmen diese sehr ernst. Daher starten wir mit dem ambitionierten Schwerpunkt „Raus aus Plastik!“ und wollen im ersten Schritt bis Ende 2019 bei Bio-Obst und Gemüse auf Verpackungen verzichten bzw. dort, wo eine Verpackung sinnvoll und notwendig ist, diese durch umweltfreundlichere Alternativen ersetzen. Langfristig arbeiten wir daran, all unsere Eigenmarkenprodukte bis 2030 auf 100% umweltfreundlichere Verpackungen umzustellen.
Mit „Raus aus Plastik!“ setzen wir nicht nur konkrete Maßnahmen um, sondern sammeln auch Ideen für Veränderungen mit unseren Kund:innen, Lieferanten, Organisationen und Innovatoren. Wir möchten gemeinsam ein breites Bewusstsein für das Thema schaffen und zusammen Lösungen für weniger bzw. umweltfreundlichere Verpackungen finden.
Alle Informationen zur Initiative und unseren Maßnahmen rund um das Thema umweltfreundlichere Verpackungen finden Sie auf www.rausausplastik.at, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster.
Unser Zugang: "Krempeln wir gemeinsam die Ärmel auf!“
Das Thema Verpackungen betrifft uns alle. Jeder Einzelne kann etwas beitragen und gemeinsam können wir nachhaltig etwas für eine lebenswerte Umwelt bewirken. Seit Jahren verfolgen wir das Ziel, in unserem Verantwortungsbereich Plastik zu reduzieren und konnten hier bereits maßgebliche Fortschritte machen. Wir sind aber davon überzeugt, dass es uns nur gemeinsam mit unseren täglich 1,9 Millionen Kund:innen, unseren Lieferanten, der Verpackungswirtschaft, kreativen Köpfen in innovativen Unternehmen sowie Umweltorganisationen, Interessensvertretungen und Experten der Wissenschaft gelingen wird, spürbar positive und wirksame Effekte für die Zukunft zu erzielen. Krempeln wir gemeinsam die Ärmel auf!
Ganzheitliche Betrachtung
Das Thema Verpackungen ist unglaublich vielfältig und kann in seinen Auswirkungen auf die Umwelt nur ganzheitlich betrachtet werden. Verringert man z.B. den Materialeinsatz, kann das den Schutz des Produktes gefährden oder zu einer geringeren Haltbarkeit führen. Aus dieser komplexen Problemstellung heraus, folgen wir bei unserer Verpackungsstrategie dem Leitmotiv: „So wenig wie möglich, so viel wie nötig“.
Denn letztlich muss jedes Produkt mit seinen spezifischen Eigenschaften hinsichtlich Schutz, Haltbarkeit und Hygiene gesondert betrachtet werden. Hier geht es vor allem um das Thema Haltbarkeit und Lebensmittelverschwendung. Es muss sichergestellt sein, dass es durch das Weglassen von Verpackungen oder die Umstellung auf ökologischere Alternativen nicht zu einer höheren Verschwendung durch beschädigte oder weniger lang haltbare Lebensmittel kommt.
Aus diesem Grund kann es sein, dass eine Plastikverpackung für manche Produkte die ökologisch und ökonomisch sinnvollste Lösung ist. Die größte Herausforderung für eine zukunftsorientierte Verpackungsstrategie besteht daher darin, nachhaltige Lösungen zu finden, die sowohl ökologisch, sozial wie auch wirtschaftlich zweckmäßig sind. Hierzu sind umfangreiche und zeitintensive Tests nötig. Eine Umstellung auf umweltfreundlichere Verpackungen ist daher nicht von heute auf morgen möglich – doch auch in kleinen Schritten lassen sich große Erfolge erzielen!
Relevanz von Plastikvermeidung
Verpackungen gibt es seit Menschengedenken und sie sind in unserer modernen Welt genauso wenig wegzudenken wie vor Tausenden von Jahren. Heutzutage werden allerdings weltweit die Menge und die Langlebigkeit vieler Verpackungsmaterialien zu einer großen Belastung für unsere Umwelt. Vor allem Kunststoff ist besonders kritisch und wird als eines der drängendsten Probleme für unsere Umwelt angesehen. Allein durch Trinkhalme, Kaffeebecher, Einwegflaschen oder sonstige Verpackungen gelangen aus der Europäischen Union nach Angaben der Organisation „Seas at Risk“ jährlich rund 100.000 Tonnen Plastik ins Meer. Diese Abfallbelastung der Weltmeere hat einen negativen Einfluss auf unser Ökosystem. Hinzukommt der immense Verbrauch des Rohstoffes Erdöl, der für die Herstellung von Plastik gebraucht wird.
Ziel unserer Initiative „Raus aus Plastik!“ ist es, mit Aktionen rund um ökologischere Verpackungen, Verpackungsinnovationen und das Weglassen von Verpackungen in unseren Filialen und Märkten langfristig positive Effekte für die Umwelt zu erzielen. Dazu ist es uns auch wichtig, ein breites Bewusstsein für die Herausforderungen der Thematik zu schaffen.
Die ersten Aktivitäten
Als ersten Schritt auf unserem Weg „Raus aus Plastik!“ werden seit Ende 2019 das gesamte Obst- und Gemüsesortiment unserer beliebten Bio-Marken Ja! Natürlich und Echt! Bio entweder unverpackt und lose oder umweltfreundlicher verpackt angeboten. Wir erleichtern unseren Kund:innen die Entscheidung bei ihrem Einkauf, indem sie auf den ersten Blick erkennen können, dass sie mit der Wahl eines Ja! Natürlich oder Echt! Bio Produkts nicht nur ein biologisches, sondern auch ein innen wie außen umweltfreundliches Produkt erwerben.
Gleichzeitig rufen wir einen breit angelegten Ideenwettbewerb aus und laden unsere Kund:innen, innovative Unternehmen sowie Organisationen dazu ein, Ideen einzureichen, Anregungen und Vorschläge zu machen, welche Aktivitäten gesetzt werden können, damit wir gemeinsam das Ziel „100% umweltfreundlichere Verpackungen bis 2030“ mit möglichst positiven Auswirkungen für unsere Umwelt erreichen können.
Mehrweg-Frischenetze
Als verantwortungsbewusstes Unternehmen arbeiten wir laufend an Lösungen, um den Lebensmitteleinkauf nachhaltiger zu machen. Durch die Auslage von Knotenbeuteln ausschließlich in der Obst- und Gemüseabteilung und nicht mehr im Kassabereich, konnten wir beispielsweise eine Reduzierung der Beutel um 10% erreichen. Mit den hochwertigen Mehrweg-Frischenetzen setzen wir einen weiteren Schritt. Diese wiederverwendbaren Netze für Obst und Gemüse stellen eine nachhaltige Alternative zu den Kunststoffknotensäckchen dar. Sie sind vielfach verwendbar, waschbar, ressourcenschonend, frei von chemischen Stoffen und halten Lebensmittel aufgrund der atmungsaktiven und feuchtigkeitsregulierenden Eigenschaften bis zu drei Tage länger frisch. Auch empfindliche Früchte sind durch das weiche Material des Mehrweg-Beutels optimal vor Beschädigung geschützt.
Hergestellt werden die Netze in einem CO2-neutralen Prozess in einem österreichischen Werk. Dabei sind alle Bestandteile zu 100% aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz. Das Netzgewebe stammt beispielsweise zur Gänze aus FSC-zertifiziertem Durchforstungsholz österreichischer und mitteleuropäischer Buchenwälder. Auch der praktische Holzstopper zum Verschließen des Beutels, wird aus FSC-zertifiziertem Buchenholz in einem heimischen Handwerksbetrieb gedrechselt.
Auswirkungen auf die Plastikbilanz
Bereits seit mehreren Jahren haben wir das Ziel, die Verwendung von Plastik in unserem Verantwortungsbereich zu minimieren. Aus diesem Grund setzen wir bei unseren Ja! Natürlich Produkten seit 2011 auf Green-Packaging. Bei der Bio-Marke werden sämtliche Verpackungen aus Kunststoff schrittweise durch umweltschonende Lösungen ersetzt. Durch den Einsatz von alternativen Verpackungen, wie zu 100% kompostierbarer Zellulosefolien, konnten wir in sieben Jahren bereits über 480.000 Kilo Plastik einsparen. Mit der Umsetzung der ersten Maßnahme unserer Initiative „Raus aus Plastik!“, streben wir bis Ende 2019 eine Ersparnis von rund 700.000 Kilo an.
Abtausch Knotenbeutel
Der Nationalfeiertag wird zum Feiertag für die österreichische Umwelt: als Erster im heimischen Lebensmittelhandel startet die REWE Group mit ihren Handelsfirmen BILLA, MERKUR, PENNY, ADEG und Sutterlüty schon ab Ende Juli die Umstellung auf kompostierbare Öko-Sackerl im Obst- und Gemüse-Bereich. Am Nationalfeiertag heißt es dann endgültig „Aus für Plastik-Sackerl“! Mit diesem Tag sind Plastik-Sackerl – jetzt auch die für Obst & Gemüse, sogenannte Knotenbeutel - flächendeckend in allen Märkten der REWE Group in Österreich Geschichte und im Sinne unserer Umwelt nur mehr die neuen Öko-Sackerl erhältlich.
Umstellung auf Papiertassen beim Käse
Was sich Kund:innen schon lange wünschten, stellte in der Umsetzung eine große Herausforderung dar. Denn oberstes Gebot ist die Haltbarkeit und der Schutz der Produkte von der Herstellung bis zum Endverbraucher – um Lebensmittelabfälle tunlichst zu vermeiden. Nun hat Ja! Natürlich die Aufgabe aber gemeistert und präsentiert die neue Lösung: Ja! Natürlich Käsescheiben in der Feinkost werden ab sofort bei ADEG auf Papiertassen gelegt, die im Altpapier entsorgt werden können! Konkret handelt es sich bei dieser Verpackungsrevolution um eine beschichtete Papierschale aus 80% Frischfaser und nur 20% Kunststoff. Die Sensation: der CO2-Fußabdruck konnte mit der neuen Papiertasse im Vergleich zur bisher verwendeten Plastiktasse um rund zwei Drittel reduziert werden.
Loser Bio Fenchel
Auf den letzten Kilometern zu 100 % losem oder umweltfreundlicher verpackten Bio-Obst und Gemüse bei Ja! Natürlich gesellt sich ein neuer Vitamin-Hero in das Sortiment der unverpackten Produkte von Österreichs größter Bio-Marke: Der lose Bio-Fenchel von Ja! Natürlich kommt aus Österreich – genauer gesagt aus Tirol und der Steiermark – und stammt aus 100 % kontrolliert biologischer Landwirtschaft. Auch unverpackt ist Fenchel für einige Tage gut haltbar, am besten im Kühlschrank. Von Juni bis Oktober ist der verpackungsfreie Bio-Fenchel von Ja! Natürlich in ausgewählten ADEG Filialen erhältlich.
Sieger-Idee Ideenwettbewerb
Der Ideenwettbewerb, der in Zusammenarbeit mit Greenpeace veranstaltet wurde, war ein großer Erfolg: 15.000 wertvolle Vorschläge für nachhaltigere Verpackungslösungen und umweltfreundliches Verhalten wurden eingereicht. Die Jury aus Expert:innen der REWE Group, Greenpeace und Wissenschaft war sich einig: Die beste Verpackungsidee ist jene, bei der man ohne Qualitätsverluste Einweg-Verpackungen weglassen kann. Die Siegeridee: Nachhaltige Abfüllmöglichkeiten
Viele Kundinnen und Kunden machen die Erfahrung, dass nach jedem Einkauf eine große Menge Verpackungsmaterial im Müll landet. Häufig bestehen Verpackungen aus verschiedensten Materialien, wie beim Einweg-Kaffeebecher, der innen meist mit Plastik beschichtet ist. Das erschwert auch das Recycling. Gewonnen hat deshalb die Idee von Monika Fallenegger aus Salzburg verstärkt nachhaltige Abfüllmöglichkeiten in Mehrwegbehältnissen anzubieten.
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Gerne können Sie uns Ihre Fragen an idee@rausausplastik.at senden.