Vom Brauen und Genießen

ADEG Ernährungsberaterin Andrea Fičala erklärt, welche Zutaten Bier so köstlich machen und welche Vorzüge das alkoholfreie kühle Blonde hat.

Junge Leute stoßen mit einem Maß Bier zusammen

Früher galt Bier als vollwertiges Lebensmittel und wurde deshalb auch als flüssiges Brot bezeichnet. Was die positive Wirkung auf unser Wohlbefinden betrifft, scheiden sich immer wieder die Geister. Tatsache ist: Bier hat viele geschmackliche Vorzüge. Und: Der Trend hin zum alkoholfreien Hopfengold wird immer größer.

1. Ganz banal gefragt: Was ist Bier eigentlich?
Bier ist ein aus Getreide, Hopfen und Trinkwasser durch Maischen und Kochen hergestelltes und durch Hefe vergorenes, alkohol- und kohlensäurehältiges Getränk.

2. Inwiefern kann man bei Bier von einem hochwertigen Getränk sprechen – ja geradezu von einem Lebensmittel, wie viele Bierfans und Brauereien behaupten?
Dass Bier früher tatsächlich einmal zu den Grundnahrungsmitteln zählte, liegt daran, dass es in kargen Zeiten eine wichtige Energiequelle war. Es hatte den Stellenwert des Brotes. Mit seinem Alkoholgehalt, der in Österreich meistens zwischen 4,5 und 6 Prozent liegt, zählt Bier heute eindeutig zu den Genussmitteln.

3. Welches Getreide wird für Bier verwendet und was bewirken Hopfen und Malz?
Für die Bierproduktion werden weltweit verschiedenste stärkehaltige Getreide wie Gerste, Weizen, Roggen, Reis oder auch Mais verwendet. Die Fruchtzapfen der Hopfenpflanze sorgen mit ihren Bitter- und Gerbstoffen für das typische Bier-Aroma. Das Getreide wird gemälzt, also eingeweicht, gekeimt und getrocknet, sodass der enthaltene Zucker für die Hefe verfügbar wird.

Abbildung eines Hopfen-Zweiges
Barkeeper reicht ein großes Bier her.

4. Was genau macht die zugeführte Hefe?
Hefen sind kleine Pilze, die Kohlenhydrate als Nahrung nutzen. Während dieses Gärungsprozesses entsteht Alkohol und Kohlendioxid. In der Bierherstellung kommen Bierhefen zum Einsatz, sogenannte
Reinzuchthefen, die speziell für das Brauen von Bier gezüchtet werden.

5. Mit welchen gesunden Inhaltsstoffen kann Bier punkten?
Hopfen wirkt stoffwechselanregend, er enthält zum Beispiel auch entzündungshemmende Flavonoide. Allerdings ist die Konzentration im Bier relativ gering. Bier liefert uns wichtige Flüssigkeit sowie Mineralstoffe für unseren Elektrolythaushalt. Und es enthält B-Vitamine für Nervenfunktionen. Der Alkohol führt aus Gesundheitssicht leider zu Abzugspunkten, denn der ist nun mal ungesund. Daher sollte Bier nur in Maßen genossen
werden.

6. Inwiefern ist Bier tatsächlich harntreibend und dehydrierend?
Inzwischen ist bekannt, dass unser Körper Flüssigkeitsverluste gut über die Wasseraufnahme aus dem Darm regulieren kann, wie etwa auch bei Kaffee. Bier besteht zu einem Großteil aus Wasser und liefert uns also durchaus notwendige Flüssigkeit.

7. Warum wird alkoholfreies Bier immer beliebter?
Wir sehen einen eindeutigen Trend zu alkoholfreien Getränken. Vor allem die jüngere Generation geht bewusster mit Alkohol um und greift häufig zu Alternativen, die inzwischen auch in hervorragender Qualität angeboten werden. Alkoholfreies Bier hat übrigens auch weniger Kalorien.

Nahaufnahme eines Bieres mit bisschen Schaum - von oben
ADEG Kaufmann Gernot Glanzer mit seinem selbstgebrauten Bier in der Hand

INTERVIEW - EIN BIER ALS KRÖNUNG EINER FREUNSCHAFT

ADEG Kaufmann Gernot Glanzer im Bier-Talk
Herb, fruchtig frisch, süffig. So beschreibt Gernot Glanzer das naturtrübe Spezialbier, das der steirische Nahversorger gemeinsam mit Käsemeister Maximilian Dengg und Michael Göpfart von der Brauerei Murau entwickelt hat. Dass ihr gemeinsames Bier „Auf die Freundschaft“ heißt, hat einen guten Grund.

Wie kam es zur Idee, ein eigenes Bier zu entwickeln?
Gute Ideen kommen oft bei einem guten Glas Bier. Noch dazu, wenn man nach langem endlich wieder beisammensitzt. Genau das hat mich und Maximilian Dengg, unseren langjährigen Käse- und Joghurt Lieferanten, darauf gebracht, unser eigenes Bier zu brauen. Also haben wir uns mit Michael Göpfart von der Brauerei Murau zusammengetan. Mit ihm bin ich auch als Nahversorger lange verbunden. Geplant haben wir im November letzten Jahres, gebraut wurde im April – als Krönung unserer Freundschaft sozusagen.

Wie können wir uns den Entwicklungsprozess vorstellen?
Das Brauen ist sehr anspruchsvoll. Unser Ziel war ein fruchtiges, süffiges Bier mit schönen Bitternoten. Der Braumeister hat dann die Rezeptur mit folgenden Zutaten entwickelt: Gersten- und Weizenmalz, zwei verschiedenen Hopfensorten, Murauer Wasser und natürlich Hefe.

Was mögen Sie an Bier so gerne?
Ganz klar das typische Aroma. Für mich ist Bier außerdem ein Produkt, bei dem Regionalität, Tradition und Innovation wunderbar zusammenspielen.

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